Page 7 - Newsletter - Frühling 2019
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News
Frühling 2019
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     Portrait: Isabel Moretón Achsel
Die Harfenistin Isabel Moretón Achsel erhielt ihre musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover bei Ruth Konhäuser und an der Indiana University, USA, bei Susann McDonald. Studien
bei Nicanor Zabaleta, Susanna Mildonian, Catherine Michel und Andrew Lawrence-King
(Historische Harfe) rundeten ihre Ausbildung ab.
Sie ist Dozentin für Harfe und Methodik/Didaktik der Harfe an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und an der Musikschule der Landeshauptstadt Hannover. Regelmäßig gibt sie Meisterkurse und ist als Jurorin für nationale und internationale Wettbewerbe gefragt. Konzertengagements führten sie durch Europa, in den Nahen Osten, USA, Kanada, Australien und im Sommer 2017 nach Hong Kong,
wo sie beim Eröffnungskonzert des World Harp Congress spielte. Neben ihrem künstlerischen und pädagogischen Engagement ist Isabel Moretón Chefredakteurin des halbjährlich erscheinenden internationalen World Harp Congress Review, Herausgeberin einer Notenedition mit Werken von Komponistinnen im Furore- Verlag und seit 2015 Vorsitzende des Verbands der Harfenisten in Deutschland. Wir haben mit Isabel Moretón gesprochen, um mehr über ihre Arbeit zu erfahren.
Camac Harps ist sehr erfreut, Isabel Moretón Achsel, 1. Vorsitzende des Verbands der Harfenisten in Deutschland (VDH) und Herausgeberin des „World
Harp Congress Review“, als Jury- Mitglied beim internationalen Harfenwettbewerb in Ungarn 2019 begrüßen zu dürfen. Mit ihr und ihren Kolleginnen arbeitete unser Team in Deutschland bereits beim vergangenen VDH-Wettbewerb zusammen, bei dem den Kandidaten zwei Art Nouveau Konzertharfen und eine Elysée bereitgestellt wurden. Die Organisationsarbeit von Vereinen – und besonders
von deren Vorständen – ist von besonderem Wert für Harfenisten, die sich in ihren Orchestern oder Musikschulen oft ziemlich allein fühlen, zumindest in jüngeren Jahren. Diejenigen, die um das Zusammenschalten von Harfenisten auf Vereinsebene möglich machen, stemmen die damit verbundene Aufgabenlast zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als Berufsmusiker oder Musikschullehrer.
Eine der hochkarätigsten Harfen- Veranstaltungen, der World
Harp Congress 1987 in Wien, inspirierte Isabel Moretón dazu, Konzertmusikerin zu werden.
„Zu der Zeit war ich die einzige Harfenstudentin in Hannover und ich war überwältigt von allem, was ich in Wien entdeckte! Wir hörten Vera Dulova, Tatjana Tauer, und
Rupert Parker stellte die allererste E-Harfe vor. Danach entschied ich mich, von der Schulmusik auf eine Laufbahn als Konzertmusikerin umzusatteln. Ich setzte mein Studium bei Ruth Konhäuser und später mit Susann McDonald in den USA fort. Ich hatte außerdem das Glück, intensiv mit Nicanor Zabeleta, Susanna Mildonian, Catherine Michel und, für Alte Musik, mit Andrew Lawrence- King zusammenzuarbeiten.“
Diese Aufzählung könnte auch
als Liste einiger der international berühmtesten Harfenisten
des späten 20. Jahrhunderts durchgehen. Und Isabel Moretóns farbenreiche Karriere zeichnet
sich dadurch aus, dass sie sowohl künstlerisch kompromisslos als auch neugierig ist, immer auf der Suche nach neuen Ideen, die dann mit Bedacht umgesetzt werden.
Ein gutes Beispiel hierfür ist
ihre redaktionelle Arbeit für
den Furore Verlag in Kassel,
mit dem sie mehrere Ausgaben von Harfenstücken weiblicher Komponistinnen aus den markantesten Epochen früher Pedalharfenmusik herausgegeben hat. „L‘amour et le printemps“ und „Rosa & Henry“, mit Werken von
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